Wissensquiz: Innovation für Menschen
SchuKo ist ein Akronym für Schutz-Kontakt und bezeichnet ein System von Steckern und Steckdosen. International ist dieses System den Fachleuten auch als Stecker-Typ F bekannt.
Wofür ist das gut? Eigentlich braucht man für den Stromtransport ja nur die zwei Leitungen, die an den runden Stiften im Stecker und den entsprechenden Kontakten in der Steckdose angeschlossen werden, um – vereinfacht ausgedrückt – den Strom hin- und zurückzuleiten. Beim Schukosystem kommt ein dritter Kontakt an der Seite des Steckers bzw. der Steckdose und eine dritte Leitung im Anschlusskabel (grün/gelb) hinzu. Im Inneren einer Lampe zum Beispiel verbindet ein Kabel diesen Kontakt mit dem Gehäuse. Das Kabel verbindet den Schutzkontakt am anderen Ende mit dem Pendant in der in der Steckdose, der sogenannten „Erdung“. Sollte nun durch einen Fehler – wie ein durchgescheuertes Kabel – Spannung am Lampengehäuse anliegen, fließt Strom über den Schutzkontakt den Strom und löst die Sicherung aus. Eine Innovation, die Leben rettet.
Eine zweite Sicherheitsfunktion ist die versenkte Bauweise der Anschlüsse in der Steckdose. Damit wird ausgeschlossen, dass man mit der Hand stromführende Teile berührt. So beugen ganz einfache Konstruktionsmerkmale lebensgefährlichen Stromunfällen vor.
Erfunden und zum Patent angemeldet wurde das System 1929 von Oberingenieur Wilhelm Klement bei den Siemens Schuckertwerken. Heute ist es Standard in fast 40 Ländern der Erde.
Systeme mit Schutzkontakt gibt es übrigens auch in anderen Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder in den USA. Sie sind jedoch anders konstruiert und damit in der Regel nicht kompatibel mit unseren deutschen „Schukos“.
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